Collectif Lebocal

Freitag, 28.10.2011, 18:30 Uhr

Veranstaltungsort: Grüner Baum (Kleiner Saal), Gustavstraße 34, 90762 Fürth (Einlass 18:00 Uhr)
Eintritt: 12,50 €/erm. 10,- € (Mitglieder Szene Fürth e.V.: 7,50 €)

Amaury BACH (alt-sax), Diego FANO (alt-sax), Ernie ODOOM (ten-sax, ss-sax, Stimme), Guillaume PERRET (ten-sax, ss-sax), Laurent Desbiolles (bar-sax), Guillaume LAVALLARD (tp), Loïc BURDIN (tp), Daniel Verdesca (tp), Vincent CAMER (pos, tuba), Jérémie CREIX (pos), Stéphane MONNET (pos), Thierry GIRAULT (pi), Cyril MOULAS (e-git), Karim Maurice (bs, sampler), Thibaud Pontet (dr)

Szene Fürth e.V., Collectif Lebocal, 28.10.2011 im Grünen Baum

Seit Jahren beglücken die kompositorischen Fähigkeiten der Musiker dieser Gruppe den frankophonen Raum. Markenzeichen für deren fortschrittliche Jazzauffassung ist die nahtlose Schnittstelle zwischen allen Stilen. Die Gruppe kennt keinerlei Berührungsängste und verfügt über eine zappaeske Haltung der Grenzüberschreitung als Prinzip. Ausflüge in den elektronischen Bereich führen, den Wechsel kaum spürbar werden lassend, zu freejazzigen Kostbarkeiten. E- und U-Musik verschmelzen unwiederbringlich in orchestraler Brass-Power und Speed-Metal Gitarrenriffs. Mit teilweise aberwitzigem Tempo und bizarren Brechungen werden populärmusikalische Stile zur Bearbeitung freigegeben. New Orleans Walking Lines mutieren zu Nino Rota inspirierter Filmmusik, um sich in mittelalterlich anmutender polyphoner Vokalharmonik aufzulösen. Ein Crossover aus Hardrock, Death-Metal und Belcanto liefert die Basis für große Oper. Zur massiven Geste kontrastiert die filigrane Swingballade.

Atmosphäre und Energie sind in der Musik von Collectif Lebocal keine Gegensätze. Von Drum & Bass bis Funk gepuscht, an den Sound englischer 70er Jahre Avantgarde-Orchester (Nucleus & Michael Gibbs) und Filmen von Peter Greenaway erinnert, macht der Zuhörer ungehörte Grenzerfahrungen innerhalb jazz-konnotierter Arrangements. Excellente Instrumentalisten, markante Stimmen und starke Solisten schürfen, wenden, sieben und bergen mit avantgardistischem Verve im Bodensatz der Musikgeschichte, um neu zu verknüpfen und Eigenwilliges zu erschaffen. Das ist beste Goldgräberstimmung in Sachen Jazz am Rande der Alpen.

> www.lebocal.com

Mit freundlicher Unterstützung durch





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